Ich lebe und arbeite inmitten der Natur. Jeder Blick in die weitläufige Landschaft inspiriert mich, die unendlich vielfältigen Formen und Farben in meinem Schmuck aufzunehmen und umzusetzen.
Was dabei entsteht, können Sie sich auch persönlich ansehen: Regelmäßig öffne ich Werkstatt und Wohnhaus für Ausstellungen, nach Anmeldung können Sie mich jederzeit besuchen.
Bei einer Auftragsarbeit gehen wir den Weg des Gestaltungsprozesses gemeinsam. Ich stimme mich immer wieder mit Ihnen ab, schicke Fotos, mache Vorschläge. Am Ende entsteht ein Schmuckstück, das einzigartig und ganz auf Sie persönlich zugeschnitten ist.
Jeden Schritt zur Herstellung meiner Schmuckstücke führe ich in Handarbeit selbst aus. Sei es Edelmetalle einschmelzen, schmieden und verformen, solange bis der Rohling Form annimmt oder sägen, feilen, bohren, löten, hämmern und schleifen bis hin zur abschließenden Oberflächenbearbeitung. Soll ein Edelstein das Schmuckstück verschönern, baue ich eine Fassung für den Stein und hämmere ihn vorsichtig ein. Dabei komme ich schon mal ins Schwitzen, denn die Gefahr, dass ich daneben schlage und ein wertvoller Stein kaputt geht, ist durchaus gegeben. Ob nun aber mit oder ohne Stein: Bis ein Schmuckstück fertig ist, kommt schnell einiges an Stunden zusammen.
Für meine individuell gestalteten Perlen- und Steinketten schmiede ich die Verschlüsse selbst und nehme mir die Zeit, die Ketten für eine bestimmte Person passend zusammen zu stellen.
Es ist mir wichtig, wertvolle Materialien zu recyceln und Ressourcen zu schonen. Deswegen liegt ein Schwerpunkt meiner Arbeit in der Aufarbeitung von Altgold, das ich entweder von Ihnen in Zahlung nehme oder es gezielt ankaufe. Alle Stücke aus Gold in meiner Kollektion sind ausschließlich so entstanden.
Ich schmelze Altgold ein, forme es zur Platte oder zum Ringrohling. Erst danach beginnt der für mich so spannende Prozess. Wie verhält sich das Gold, wenn ich es bearbeite? Gibt es Überraschungen, positive oder negative? Ich erhitze das Material mehrmals bis zum Schmelzpunkt, lasse erkalten, erhitze neu. Manchmal entstehen wunderbare Strukturen, die an geschmolzene Lava oder bewegtes Wasser erinnern. Dann wieder bekommt das Stück während der Verarbeitung einen Riss oder ein Loch und ich muss umdenken. Ich gehe daher nicht mit einem fertigen Bild an die Arbeit, sondern nehme das auf, was der Zufall mir gibt. So kann es schon mal vorkommen, dass ein Anhänger beabsichtigt war, die Struktur es aber zu einem Paar Ohrringen werden lässt.
Birgit Sass
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